Die Ausstellung bietet eine lebendige Spurensuche durch die Menschheitsgeschichte an Rhein und Ahr. Einzigartige Funde aus Steinzeit, Bronze- und Eisenzeit ermöglichen Einblicke in das Leben vor Tausenden von Jahren. Mittels beeindruckender Grafiken und sensationeller archäologischer Funde wird ein vielschichtiges Panorama der Römerzeit in Sinzig entworfen. Schwerpunkt der Ausstellung bilden Produktionsprozess und Formenschatz des reich verzierten rotglänzenden Tafelgeschirrs der römischen Terra- Sigillata-Manufaktur am Sinziger Rheinufer. Mitmachbereiche und Medienstationen machen die Ausstellung zu einem Erlebnis für Kinder und Erwachsene.
Begeben Sie sich auf einen Streifzug durch die Urgeschichte Sinzigs. Neben Stoß- und Backenzähnen längst ausgestorbener Tierarten können 600.000 Jahre alte Steinwerkzeuge der frühen Menschen bewundert werden. Die ersten Ackerbauern und Viehzüchter verfügten nicht nur über hochentwickelte Steinwerkzeuge, sondern verwendeten auch Gerätschaften aus Bronze. Das Glanzstück der Eisenzeit bildet eine große, prächtige Brandurne mit Keramikgefäßen aus der Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. Die Bestattung, welche 1957 beim Kiesabbau in Sinzig entdeckt wurde, ist im Ahrtal einzigartig.
In Sinzig errichteten Soldaten der in Vetera (Xanten) stationierten V. Legion am Rhein eine Militärziegelei, welche von 40-69 n. Chr. bestand. Die Ausstellung präsentiert eine Vielzahl der vor Ort hergestellten Ziegelwaren. Zahlreiche Keramikgefäße sowie Schmuckperlen, Fibeln aus Buntmetall oder figürliche Bronzen illustrieren die lebendige Wohnkultur der Römerzeit. Bei Sinzig gefundene Reste einer Körperbestattung mit Keramikbeigaben sowie ein vollständig erhaltener und bislang unbekannter römischer Münzschatz, versteckt in einem Gutshof, stammen aus der Zeit, als das Römische Reich unterging.
Die Terra-Sigillata-Manufaktur von Sinzig war die einzige in der römischen Provinz Niedergermanien, deren Ware überregionale Verbreitung fand. Die Sinziger Töpfer nahmen in ihren Arbeiten Bezug zu den frühen Terra-Sigillata-Werkstätten aus Trier, ab der Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. orientierte man sich am Bildbestand der Werkstätten in La Madeleine und Heiligenberg. Die Herstellung der Terra Sigillata mit ihrer typischen rot glänzenden Oberfläche war ein aufwändiger arbeitsteilig organisierter Ablauf. Sie erleben den umfangreichen Produktionsprozess anhand herausragender Originalfunde.
Der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V. unterstützt die Arbeit des Museums seit vielen Jahren finanziell und durch engagierte Mitarbeit. Bei Ausflügen, Fachvorträgen, Museumstagen und gemeinsamen Projekten entstehen neue Freundschaften.
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Im schönen Ambiente des von Vincenz Statz 1854-1858 auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Wasserburg erbauten Sinziger Schlosses können Sie die Geschichte Sinzigs erkunden. Bedeutend sind die Sammlungen an Grafiken der Rheinromantik sowie Zeichnungen und Gemälde von Künstlern der Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts, insbesondere von Carl Christian Andreae und Johann Martin Niederée. Das Stadtmodell von Franz Steinborn und eine Ausstellung zur über 150-jährigen Produktion Sinziger Fliesen bilden die Schwerpunkte der stadtgeschichtlichen Sammlung. Auf Spurensuche gehen Sie im 2. Obergeschoss zu Sinzig frühesten Funden und einzigartig erhaltenen Keramiken der Römerzeit.
HeimatMuseum Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35, 53489 Sinzig
Leitung: Agnes Menacher
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 11.00 – 17.00 Uhr
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 14.00 – 17.00 Uhr
An Feiertagen geöffnet
An den Wochenenden während der Öffnungszeiten auch Tourist-Information.
An jedem ersten Samstag im Monat bietet der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseumeine Führung durch das HeimatMuseum Schloss Sinzig und das Sinziger Schloss an.
Informationen unter: 02642 – 3406
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