Ein kleines Kabinett ist dem Andenken des früh verstorbenen Maltalentes Johann Martin Niederée gewidmet. Der junge Künstler, Sohn eines Metzgers aus Linz am Rhein, reifte innerhalb weniger Jahre vom einfachen Studenten der Düsseldorfer Kunstakademie zum meisterlichen Porträtisten heran. An den ausgestellten Arbeiten lässt sich seine künstlerische Entwicklung gut verfolgen.
Franz Ittenbach gehörte zu den Düsseldorfer Nazarenern, einer Gruppe von Künstlern, deren Bilder religiöse Inhalte haben. Bekannt ist Ittenbach vor allem als „Madonnenmaler“. Eines seiner Hauptwerke war die Ausgestaltung der Apollinariskirche in Remagen. Dass er auch ein ausgezeichneter Porträtist war, zeigt ein Ölgemälde aus dem Jahr 1848, dargestellt der Kupferstecher Joseph von Keller und seine Gemahlin.
Joseph von Keller, ein gebürtiger Linzer, leitete über Jahrzehnte die Kupferstechschule an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er trug dazu bei, dass die Düsseldorfer Akademie internationales Ansehen erlangte und Künstler aus vielen Ländern nach Düsseldorf zog.
Seine Stiche machen mit weiteren Düsseldorfer Künstlern bekannt, so mit Peter Cornelius, dem Direktor der Düsseldorfer Kunstakademie, und seinem Nachfolger, Friedrich Wilhelm von Schadow. Von Schadow war von 1842 bis 1868 Eigentümer des Adelssitzes Gudenhaus in Sinzig. Kellers Stich nach Raffaels „Disputa“, ebenfalls zum Bestand des Museums gehörend, gilt als größter und bedeutendster Kupferstich, der je geschaffen wurde. Sein zweites Hauptwerk, ein Stich der Sixtinischen Madonna von Raffael, hängt im Treppenhaus.
Durch Erbschaft war der Sammler Philipp Niederée an Gemälde und Möbel aus dem Besitz der Kölner Ratsherrenfamilie de Bèche gelangt, die im Turmzimmer des ersten Obergeschosses ein reizvolles Ensemble bilden. Die wertvollen Möbel bestechen durch hervorragende Intarsienarbeiten.
Die Brücke von der Malerei des 19. Jahrhunderts zur stadtgeschichtlichen Sammlung bildet eine umfangreiche Sammlung von Grafiken aus der Zeit der Rheinromantik, die in thematischen Sonderausstellungen präsentiert wird.
Rheinromantik -Grafiken des 19. Jahrhunderts
Die „Grafiken des 19. Jahrhunderts“ zeigen uns, wie schön die Landschaft im Rheinland einmal war oder auch, wie sie im 19. Jahrhundert von Künstlern gesehen wurde. Die Ausstellung und somit der Katalog lassen auch nachvollziehen, was sich seitdem verändert hat.
Ausstellungskatalog, hrsg. vom Heimat Museum Schloss Sinzig, Sinzig 2002, 3,00 €
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 11.00 – 17.00 Uhr
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 14.00 – 17.00 Uhr
An Feiertagen geöffnet
An den Wochenenden während der Öffnungszeiten auch Tourist-Information.
An jedem ersten Samstag im Monat bietet der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseumeine Führung durch das HeimatMuseum Schloss Sinzig und das Sinziger Schloss an.
HeimatMuseum Schloss Sinzig
Barbarossastr. 35
53489 Sinzig
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