Am Originalschauplatz dem Wirken des römischen Kaisers Konstantin nachzuspüren hatte sich der Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig vorgenommen, als er mit einer 50-köpfigen Gruppe von Mitgliedern und Gästen zu einem Tagesausflug nach Trier fuhr. In Trier wird in diesem Jahr des berühmten Kaisers gedacht, der die Entwicklung der Weltgeschichte mit Auswirkungen bis auf den heutigen Tag beeinflusst hat und eine Zeit lang von Trier aus regierte. Im Rheinischen Landesmuseum hatte der Sinziger Verein eine Führung gebucht für die dortige Ausstellung „Konstantin – Herrscher des Römischen Imperiums“ und erfuhr so auf nachdrückliche Weise, welche widersprüchliche Charakterzüge Konstantin prägten. Der Museumsführer brachte es auf den Punkt: Konstantin der Große war zehn Jahre ein vorbildlicher Herrscher, zehn Jahre ein Betrüger und Mörder und zehn Jahre ein Verschwender. Damit spielte er an auf die zahlreichen Morde in engstem Familienkreise und auf die vielen Prachtbauten, vor allem in Rom und im von ihm gegründeten Konstantinopel. Nachhaltig in die Weltgeschichte eingegriffen hat Konstantin mit der Tolerierung des Christentums nach der Phase der Verfolgung (Toleranzedikt 313). Bis heute erfolgt die Datierung des Weihnachts- und Osterfestes nach seinen Vorgaben, den Sonntag als Ruhetag hat er eingeführt. Auch in Trier erinnern imposante Bauten an Kaiser Konstantin, insbesondere die KonstantinBasilika, sein Krönungssaal. Weitere interessante Aspekte vermittelte der Gruppe der frühere Baudezernent der Stadt Trier, Dipl. Ing. Hans Petzholdt, als er sie unter denkmalpflegerischen und städtebaulichen Aspekten durch die Innenstadt führte. Das wurde zu einem intensiven Blick in die Geschichte der Stadt etwas abseits der bekannten Routen. Für diese Bereicherung des Tages dankte ihm der erste Vorsitzender Friedrich Rick im Namen aller Teilnehmer. Er hoffe, dass sich auch durch diese Fahrt noch mehr Menschen für die Arbeit des Vereins zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig interessierten.
Zu seiner nächsten Veranstaltung lädt der Verein am Samstag, 8. Dezember um 14.30 Uhr zum Jahresabschluss ein nach Remagen; Stadtarchivar Kurt Kleemann wird dort durch das römische Museum und zur Hypokausten-Fußbodenheizung im alten Jugendheim führen. Nach einem Gang über den Weihnachtsmarkt soll der Ausflug bei Kaffee und Kuchen im evangelischen Gemeindesaal ausklingen.
Text: Matthias Röcke
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