1854 bis 1858 ließ der Kölner Kaufmann Gustav Bunge in Sinzig eine Sommervilla im Stil eines neugotischen Schlosses errichten. Der Architekt Vincenz Statz erbaute sie auf den Grundmauern der 1689 von den Franzosen zerstörten Wasserburg der Herzöge von Jülich-Berg.
Die Gartenanlagen wurden nach Plänen Joseph August Lennés im Stil eines romantischen Parks gestaltet. Dabei blieben der Schlossgraben und Reste der alten Mantelmauer erhalten.
Der Künstler Carl Christian Andreae, ein Schwager des Bauherrn, malte 1863 bis 1865 in hoher Qualität das Turmzimmer aus und gestaltete die Kassettendecke des Salons.
Das Schloss blieb bis 1952 in Besitz der Familie Bunge-Koenigs. 1956 kaufte es die Stadt Sinzig an, die heute das Turm- bzw. Kulturzimmer für Trauungen und Konzerte nutzt. Seit 1988 stehen Schloss und Schlosspark unter Denkmalschutz.
Das Museum wurde als Sinziger Heimatmuseum 1953 eingerichtet und hat seit 1956 seinen Standort im Schloss (erbaut 1855). Seit 1985 wird es von Agnes Menacher geleitet. Sie legte neue Schwerpunkte fest mit dem Aufbau einer Sammlung von Grafiken der Rheinromantik und einer Sammlung zum Maler Carl Christian Andreae, der in enger Beziehung zum Schloss stand. Außerdem widmet sich das Museum der Stadtgeschichte in vielen Facetten, unter anderem auch der Industriegeschichte (Dauerausstellung zur Sinziger Fliesenproduktion). Zahlreiche Sonderausstellungen prägten daneben das Angebot. Seit 2002 unterstützt der „Verein zur Förderung der Denkmalpflege und des Heimatmuseums in Sinzig e.V.„ das Museum.
Das HeimatMuseum Schloss Sinzig (Barbarossastraße 35) ist im Sommerhalbjahr samstags, sonntags und an Feiertagen von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr sowie donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet, ab Oktober abweichend an den Wochenenden von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr.
Besuchergruppen können die Ausstellung nach vorheriger Vereinbarung auch zu anderen Zeiten besichtigen.
Spektakuläre Fundstücke aus der römischen Terra Sigillata-Manufaktur am Sinziger Rheinufer sind die Glanzstücke einer Sammlung römischer Keramik.
Ausgewählte Grafiken und Ansichten zwischen Hammerstein und Drachenfels erinnern an die Zeit der Rheinromantik, in der das Sinziger Schloss erbaut wurde.
Dokumentation zur Sinziger Mosaikplatten-Fabrik und ihren Erzeugnissen
Die Aachen-Frankfurter-Heerstraße
Alte Stadtansichten in Aquarellen Modell der Stadt Sinzig im 17. Jahrhundert
Sakrale Holzplastiken, Antike Möbel, Ölgemälde und andere Kostbarkeiten Schwerpunkt Düsseldorfer Malerschule, u.a. Werke von Johann Martin Niederée und Josef Keller
Zahlreiche Ölgemälde, Zeichnungen, Entwürfe und Skizzen des mit Sinzig verbundenen Künstlers
Weitere Informationen erteilt die Stadtverwaltung Sinzig, Telefon 02642/40010.
heimatmuseum@sinzigaktuell.de
Agnes Menacher studierte Geschichte und Volkskunde in Mainz.
Seit Herbst 1985 obliegen ihr Ausgestaltung und Organisation des Heimatmuseums Schloss Sinzig.
Im Januar 2011 wurde Agnes Menacher mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 11.00 – 17.00 Uhr
Do. 10.00 Uhr – 12.00 Uhr, Sa./So. 14.00 – 17.00 Uhr
An Feiertagen geöffnet
An den Wochenenden während der Öffnungszeiten auch Tourist-Information.
An jedem ersten Samstag im Monat bietet der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseumeine Führung durch das HeimatMuseum Schloss Sinzig und das Sinziger Schloss an.
HeimatMuseum Schloss Sinzig
Barbarossastr. 35
53489 Sinzig
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