Der Sinziger Bürgermeister Franz Zimmer präsentierte im Dezember 1953 im Rathaus der Stadt eine kleine Sammlung von historischen Funden und Antiquitäten aus Sinzig und Umgebung, die er und andere Sinziger Bürger zusammen getragen hatten. Unterstützung kam von Franz Floßdorf, Franz Steinborn, Gustav Strohe, Philipp Niedereé, Willi Hertel und Emil Schmitz. Unter den Sammlungsstücken befanden sich sowohl Versteinerungen, Steinzeitgeräte, ein Mammutzahn aus den Kiesgruben, römische Münzen und Keramik, eine eifeler Takenplatte und die Aquarelle vom alten Sinzig von Franz Steinborn. 1956 wanderte der kleine Bestand in das zwei Jahre zuvor von der Stadt erworbene Schloss und bildete den Grundstock für eine sich ständig erweiternde Dauerausstellung.
Durch die Stiftung des Kunstsammlers Phillipp Niedereé aus Linz, der seine gesamte Sammlung – Gemälde, Möbel, Skulpturen – dem Museum vermachte, erfuhr das Museum eine überregionale Bedeutung. Gemälde von Künstlern der Düsseldorfer Kunstakademie des 19. Jahrunderts wie Franz Ittenbach, Joseph Keller und insbesondere Carl Cristian Andreae bilden den Schwerpunkt der Ausstellung.
Seit der Aussenrenovierung des Schlosses (1992-1996) wurde die Öffentlichkeitsarbeit von der Leiterin des Museums, Agnes Menacher, verstärkt. Sonderausstellungen und eine Neuordnung der Dauerausstellung mit verlängerten Öffnungszeiten gewinnen neue Freunde für das Museum und ziehen neue Besucher an.
Die notwendige Innensanierung steht an und ist von Bürgermeister Kroeger zugesagt.
Eine Fotodokumentation zeigt die Geschichte des Schlosses und des Museums im Spiegel der Presse aus den letzten 50 Jahren. Mit weiteren Sonderaktionen wird das Jubiläum gebührend gefeiert.
(Daten nach „Das Sinziger Schloss“ von A.Menacher und M. Röcke und Artikel von Hildegard Ginzler, Generalanzeiger vom 21.02.03)
2. Dezember 1953 – Eröffnung des Heimatmuseums in den Räumen des alten Rathauses
1956 – Umzug der kleinen Museumsammlung in das Sinziger Schloss
1962 – Bürgermeister Zimmer tritt in den Ruhestand. Vakanz der Museumsleitung
1968 – Karl-Heinz Weber übernimmt die Leitung des Museums; Stadtrat stellt finanzielle Mittel bereit
1968 – Neueröffnung des Museums nach längerer Pause in zwei Stockwerken des Schlosses. Neuordnung der Sammlung umfangreiche Renovierungsarbeiten in den Museumsräumen
1972 – Tod von Karl-Heinz Weber Franz Zimmer, Bürgermeister i.R., übernimmt vorübergehend die Leitung
1973 – Gerwin Minrath, Geschichtslehrer am Sinziger Rhein-Gymnasium wird neuer Leiter des Museums
4. September 1975 – Einbruch im Sinziger Heimatmuseum, Diebstahl von 30 Gemälden, drei Skulpturen (u.a. Heiliger Sebastian) und Zinnsachen; Festnahme der Täter, fast das gesamte Diebesgut wird gefunden
November 1976 – Studienrat Manfred Banaszak wird neuer Leiter des Museums, er gibt die Leitung am 5. Juli 1977 zurück.
13. Oktober 1977 – Berufung von Frau Studienrätin Flink zur Leiterin des Sinziger Heimatmuseums.
1980 – Studienrat Bernhard Koll wird neuer Leiter des Museums
1983 – Herausgabe des Heimatbuches „Sinzig und seine Stadtteile“ durch B. Koll und J. Hafke
1984 – Kleine Ausstellung der Museums-AG des Rhein-Gymnasiums aus Anlass des 30-jährigen Bestehens
Frühjahr 1985 – Bernhard Koll verlässt das Rhein-Gymnasium
September 1985 – Agnes Menacher übernimmt die Leitung des Museums
11 .-18. Januar 1987 – Ausstellung der Museums-AG des Rhein-Gymnasiums unter der Leitung von Rudolf Menacher: „Sinzig vor der Sanierung“
18. April -3. Mai 1989 – Ausstellung „schwarz auf weiß“. Handschriften und Graphiken aus dem alten Sinzig“, Ausstellung des Heimatmuseums im Rathaus anlässlich der Eröffnung des neuen Rathauses, Katalog zur Ausstellung
Juni 1989 – Eröffnung der Ausstellung: „100 Jahre deutscher Rassismus“ im Sinziger Rathaus, Wanderausstellung der Kölner Gesellschaft flur Christlich – Jüdische Zusammenarbeit
6. Mai—26. Mai 1991 – Ausstellung ,,Wasserlust“ im Sinziger Schloss; Wanderausstellung des Rheinischen Museumsamtes des Landschaftsverbands Rheinland
1992-1996 – Das Museum ist wegen der Außenrenovierung des Sinziger Schlosses geschlossen
April 1996 – nach 4-jähriger Pause wird das Museum wieder eröffnet
12. September 1999 – Tag des Offenen Denkmals; ca. 240 Besucher besichtigen die Ausstellung und nehmen an den Führungen teil.
Oktober 1999: – Teilnahme an der Ausstellung „Museen im Kreis Ahrweiler“ in der Kreissparkasse Sinzig
3. November 1999 – Vortrag A. Menacher: „Von der Schulbank zur Staffelei“, damit verbunden die Eröffnung der Ausstellung: „CarlAndreae, Maler, Zeichner, Porträtist“
Mai 2000 – Ausstellung „Im Anfang war das Glas“ von Barbara Kessler-Kötting und Peter Kessler
20. Mai 2001 – Teilnahme am Internationalen Museumstag Eröffnung der Ausstellung: „Franz Steinbom“ / Präsentation von Schülerarbeiten des Rhein-Gymnasiums / 2 Führungen, Kinderprogramm mit Spieleautor Scholles
seit Februar 2002 – Sinziger Schlossgeschichten in der Sinziger Zeitung von Hildegard Ginzler und Agnes Menacher
12. Mai 2002 – Tag der Offenen Tür (Internationaler Museumstag) Öffnungszeiten: 10— 18 Uhr Ausstellung „Rheinromantik“ (Grafiken des 19. Jahrhunderts) Katalog zur Ausstellung
August 2002 – Vorstellung des Rheinischen Kunststätten-Heftes „Das Sinziger Schloss“ (Autoren: Agnes Menacher, Matthias Röcke)
8. September 2002 – um 11 Uhr im Schloss Sinzig: Neueröffnung der Abt. 3 des Museums mit Werken des Künstlers Carl Andreae (1823-1904), Katalog zur Ausstellung
22. Februar 2003 – Jubiläumsveranstaltung „Mein Schloss“
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