In sechs Jahren fast 130.000 Euro an Fördergeldern und Spenden für das Museum requiriert 

 

Mitgliederversammlung des Denkmalvereins Sinzig bestätigte Vorstand - Neues Projekt zum Bäderwesen  

 

 

Mit einer stabilen Mitgliederentwicklung und einer bemerkenswerten Bilanz bei der Requirierung von Fördergeldern und Spenden konnte der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum in Sinzig bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung aufwarten: Seit dem Jahr 2018 kamen auf diesem Wege 128.887 Euro zusammen, die für Maßnahmen und Investitionen im HeimatMuseum Schloss Sinzig aufgewendet werden konnten. 2023 wurden insgesamt Fördermittel in Höhe von rund 19.000 Euro beantragt und genehmigt, wobei der Verein rund 6100 Euro aus Eigenmitteln (inklusive Spenden) beizusteuern hatte. Für 2024 sind 5000 Euro Fördermittel beantragt.

 

Diese Zahlen teilte Vorsitzender Hardy Rehmann in der Versammlung im Schloss Sinzig mit. Der Verein hat derzeit 130 Mitglieder, im vergangenen Jahr standen drei Todesfällen und einem altersbedingten Austritt acht Eintritte gegenüber. Zu Beginn  gedachte die Versammlung der im Jahr 2023 Verstorbenen, darunter auch des langjährigen Vorsitzenden Karl-Friedrich Amendt. 


Die anstehenden Vorstandswahlen bestätigten die bisherige Besetzung. Jeweils einstimmig gewählt wurden unter der Versammlungsleitung von Franz Krämer Vorsitzender Hardy Rehmann, Schatzmeister Achim Habbel und Schriftführer Matthias Röcke. Neu als Beisitzende im Vorstand ist Sarah Kasper-Brötz, Friederike Gross-Koschinski und Renate Rick wurden in diesem Amt bestätigt. 


Rehmann stellte in seinem Bericht besonders die durch den Verein erreichte Unterschutzstellung des Hauses Mühlenbachstraße 40 in Sinzig heraus und dankte unter dem Beifall der Versammlung Vereinsmitglied Bernd Retterath, dessen fachliche Expertise das ermöglicht hatte. Intensiv wurde auch im Hintergrund gearbeitet. Rehmann konnte berichten, dass die digitale Erfassung des Museumsbestandes mit 4079 Einträgen und weit mehr einzelnen Gegenständen nun abgeschlossen werden konnte. Einzusehen sind sie zum Teil unter www.museum-digital.de (Rheinland-Pfalz).

 

Schatzmeister Achim Habbel erläuterte im Detail die Finanzsituation des Vereins. Einnahmen von rund 23.000 Euro standen Ausgaben von 20.000 Euro gegenüber, wobei zweckgebundene Fördergelder, Zuschüsse und Spenden ein Volumen von rund 18.000 Euro ausmachten. Einen Extraapplaus gab es für den Vorsitzenden und seinen arbeitsintensiven Einsatz bei der Bearbeitung komplizierter Förderanträge. Die Kassenprüfer Florian Ritterath und Bernd Ziegler bescheinigte Habbel eine vorbildliche Kassenführung und beantragten, den gesamten Vorstand zu entlasten, was einstimmig geschah.


Der Verein ist nicht nur in der Förderung des Sinziger Museums, sondern auch in Fragen der  Denkmalpflege aktiv. Matthias Röcke berichtete von der Gruppe "Schau mal   Denkmal". Diese hat nun die Erfassung der eingetragenen Denkmäler von Sinzig weitgehend abgeschlossen. Dabei wurden zu den rund 100 Baudenkmäler und 40 Bodendenkmäler Beschreibungen und Erkenntnisse in einer Datei hinterlegt, nachzulesen auch unter www.kuladig-rlp.de ("Kulturlandschaft digital"). 

Hier konnte Beisitzer Elmar Knieps gleich das nächste Projekt vorstellen: Es geht um das Bäderwesen in der Region, gemeinsam durchgeführt von den Städten Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig und mit Förderung des Landes Rheinland-Pfalz sowie Unterstützung der Universität Koblenz. Ziel ist die Erfassung von historischen und aktuellen Fakten, sichtbaren Zeugnissen, Unterlagen und auch persönlichen Erinnerungen möglichst vieler Menschen zum Themenbereich  Heilbäder, Mineralquellen und  Schwimmbäder in der Region.


Agnes Menacher berichtete über die Aktivitäten und die Arbeit im Museum und würdigte besonders  Konzeptionierung und Aufbau der neuen Dauerausstellung in der Abteilung Vor- und Frühgeschichte. Eine Menge Enthusiasmus und eine gelungene gemeinschaftliche Leistung seien die Voraussetzungen für das Gelingen der sehr positiv aufgenommenen Ausstellung gewesen. Ausdrücklich erwähnte sie auch die Transkribierung des Reisetagbuchs des Malers Carl Christian Andreae wie die Ausstellung mit Portraits aus der Hand des Malers. Menacher kündigte eine neue Ausstellung an zum Thema „Nicht für die Ewigkeit – Brücken im Ahrtal“.


Hardy Rehmann für den Verein und Agnes Menacher für das Museum dankten abschließend besonders aktiven Mitgliedern für ihren Einsatz und übergaben ihnen ein Präsent: Florian Ritterath, Renate Rick, Bernd Ziegler,Angelika Schneider, Gabriel Heeren, Waltraud Kettler, Roman Faßbender, Rolf Meyer, Hilde Ginzler und Bernd Retterath. Danach war noch Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch bei einem Glas Wein. 

 



Agnes Menacher (ganz links) und Hardy Rehmann (rechts) ehrten aktive Vereinsmitglieder für ihren Einsatz in Museum und im Denkmalverein. Foto: Denkmalverein/Matthias Röcke


 

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(c) März 2024